Die Notwendigkeit für ein robustes und umfassendes Bedrohungserkennungsprogramm ist größer denn je. Die zunehmende Anzahl und Schwere von Cyberangriffen und unbefugten Zugriffen auf Netzwerke bleiben von Führungskräften in Unternehmen nicht unbemerkt. Laut dem „Board of Directors Survey“ von Gartner aus dem Jahr 2021 bewerten 88 % der Unternehmensvorstände Cyberbedrohungen als ein Unternehmensrisiko. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 gaben dies gerade einmal 58 % an. Bedrohungserkennung ist ein proaktiver Prozess zur Erkennung von unerlaubten Zugriffen auf Netzwerkdaten und -ressourcen durch sowohl interne als auch externe Quellen. In diesem Artikel untersuchen wir, wie Bedrohungserkennung die Auswirkungen von Angriffen minimieren kann, indem Eindringversuche frühzeitig erkannt und neutralisiert werden. Außerdem werfen wir einen Blick auf verschiedene Best Practices.
METHODEN ZUR BEDROHUNGSERKENNUNG UND -EINDÄMMUNG
Frühzeitiges Erkennen und Eingreifen sind das Ziel aller Methoden zur Bedrohungserkennung. Bei unerlaubten Zugriffen auf das Netzwerk kann ein schnelles Erkennen Sicherheitsteams helfen, Datenverluste und Schäden zu minimieren. Im Folgenden stellen wir vier bekannte Methoden zur Bedrohungserkennung vor und zeigen, wie sie funktionieren.
THREAT INTELLIGENCE
Cyber Threat Intelligence bezeichnet den Prozess zur Identifizierung, Analyse und zum Verständnis von Bedrohungen, die das Unternehmen in der Vergangenheit getroffen haben, die derzeit versuchen, sich unbefugt Zugriff zu verschaffen und von denen, die dies wahrscheinlich in der Zukunft versuchen werden. Analyst:innen können Threat Intelligence aus ihrem eigenen Unternehmen nutzen, oder sich auf Online-Sicherheitsgruppen stützen, um deren Wissen auf die eigenen Daten anzuwenden. Wenn es zum Beispiel in einem anderen Unternehmen zu einer Sicherheitsverletzung gekommen ist, kann es diese Kompromittierungsindikatoren (IOCs, Indicators of Compromise) online veröffentlichen, sodass andere Unternehmen sie nutzen und ähnliche Muster in ihren eigenen Sicherheitsdaten aufspüren können. Ähnlich wie Regierungen Daten darüber sammeln, wie ausländische Widersacher versuchen, ihre Verteidigung zu durchbrechen, kann Bedrohungserkennung helfen, Verteidigungsmaßnahmen zu optimieren und bestehende Sicherheitsbedrohungen zu neutralisieren. Threat Intelligence versucht Folgendes zu verstehen:
Die Methoden, die Angreifende nutzen
Schwachstellen im Netzwerk sowie in den Systemen und Applikationen des Unternehmens
Die Identität von Angreifenden, die Netzwerke kompromittieren wollen
Diese Informationen helfen, die Vorbereitung auf Cyberangriffe und Bemühungen zur Bedrohungseindämmung zu optimieren, während gleichzeitig Führungskräfte und Stakeholder:innen über potenzielle Risiken und Konsequenzen erfolgreicher Angriffe auf dem Laufenden bleiben.
Verhaltensanalytik von Nutzenden und Angreifenden
Die Analyse von Verhaltensmustern interner Nutzender kann den für die Cybersicherheit zuständigen Mitarbeitenden helfen, Abweichungen zu erkennen, die auf kompromittierte Anmeldedaten von Nutzenden hinweisen. Diese Daten können zum Beispiel die Art der Informationen umfassen, auf die Nutzende regelmäßig zugreifen, zu welcher Tageszeit Nutzende für gewöhnlich im Netzwerk aktiv sind und von wo sie arbeiten. Beispielsweise wird sich eine Top-Level-Führungskraft, die für gewöhnlich zu den normalen Geschäftszeiten im Home-Office in Seattle arbeitet, wohl kaum um 2:30 Uhr nachts in Brüssel einloggen. Mit einer festgelegten Baseline dafür, was normales Verhalten ist, können Sicherheitsanalyst:innen Abweichungen, die eine weitere Untersuchung erfordern, besser erkennen.
Honeypots
Manche Ziele sind für Angreifende einfach zu gut, um ignoriert zu werden. Bei einem Honeypot handelt es sich um eine Art der Bedrohungserkennung, die wie eine verdeckte Operation arbeitet. Sie lockt Hacker aus ihrem Versteck, sodass Cybersicherheitsteams auf sie aufmerksam werden. Teams legen Fallen, indem sie falsche Ziele erstellen. Das können zum Beispiel Bereiche sein, die augenscheinlich Netzwerkdienste oder nicht ausreichend geschützte Anmeldedaten enthalten, die genutzt werden könnten, um auf Bereiche mit sensiblen Daten zuzugreifen. Wird auf sie zugegriffen, fungieren diese Honeypots als eine Art Stolperdraht: Sie benachrichtigen die Sicherheitsteams darüber, dass jemand aktiv in das System eingedrungen ist und eine Handlung erforderlich ist.
Bedrohungssuche
Bei der Bedrohungssuche handelt es sich um einen proaktiven Ansatz zur Bedrohungserkennung, bei der Sicherheitsanalyst:innen aktiv nach unmittelbaren Bedrohungen oder Anzeichen dafür suchen, dass sich Eindringlinge bereits Zugang zu wichtigen Systemen verschafft haben. Indem sie das Unternehmensnetzwerk, Endpunkte und Sicherheitstechnologien durchsuchen, versuchen sie Eindringlinge aufzuspüren, die erfolgreich die Cyberabwehr durchbrochen haben.
TECHNOLOGIEN ZUR BEDROHUNGSERKENNUNG
Tools und Techniken zur Bedrohungserkennung werden ständig weiterentwickelt, um den sich laufend ändernden Bedrohungen für das Netzwerk und die Datensicherheit gerecht zu werden. Auch wenn jedes Unternehmen individuelle Sicherheitsanforderungen hat, sollten diese Bedrohungserkennungstechnologien fester Bestandteil in jedem Cybersicherheitsarsenal sein.
Technologien zur Erkennung von Sicherheitsereignissen
Technologien zur Erkennung von Sicherheitsereignissen führen Daten aus dem gesamten Unternehmensnetzwerk zusammen und sammeln so Ereignisse, einschließlich Authentifizierung, Netzwerkzugriff und Protokolle aus kritischen Systemen, an einem Ort. Dies vereinfacht Aufgaben wie das Vergleichen dieser systemweiten Protokolldaten mit potenziellen Problemen mithilfe eines Bedrohungsdatenbankfeeds. Ereignisprotokolle können so effizienter analysiert und wahrscheinliche Cyberbedrohungen aufgespürt werden. Technologien zur Erkennung von Sicherheitsereignissen ermöglichen es Sicherheitsanalyst:innen, einen umfassenden Überblick über alle Endpunkte zu bekommen, einschließlich Firewalls, IDS/IPS-Geräte und -Apps, Server, Switches, OS-Protokolle, Router und andere Anwendungen.
Technologien für Netzwerkbedrohungen
Diese Art der Technologie überwacht Traffic innerhalb eines Unternehmensnetzwerks, zwischen vertrauenswürdigen Netzwerken und im Internet und sucht dabei nach verdächtigen, schädlichen Aktivitäten. Sie verkürzt Reaktionszeiten bei der Bedrohungserkennung und ist damit ein kritisches Tool bei der Bekämpfung der steigenden Anzahl systemweiter Hackerangriffe.
Technologien für Endpunktbedrohungen
Bei der Erkennung von und Reaktion auf Endpunktbedrohungen handelt es sich um eine Endpunktsicherheitslösung, die Endpunktdaten kontinuierlich überwacht und sammelt und dabei regelbasierte automatische Reaktions- und Analysefunktionen nutzt. Diese Technologie ermöglicht es, Aktivitätsdaten von Endpunkten in Echtzeit zu überwachen und zu sammeln, etwa von Nutzergeräten, die Hinweise darauf geben, dass eine potenzielle Bedrohung besteht. Mit diesen Daten können Teams schnell Bedrohungsmuster erkennen, automatische Reaktionen zur Entfernung oder Eindämmung der Bedrohung erstellen und Sicherheitspersonal für weitere Schritte benachrichtigen. Technologien zur Erkennung von Endpunktbedrohungen liefern darüber hinaus Verhaltens- oder forensische Informationen, die bei der Erforschung identifizierter Bedrohungen helfen.
Implementierung eines Security Data Lake
Data Lakes sind eine Teilmenge eines Data Warehouse, welche sowohl unstrukturierte als auch semistrukturierte Daten in nativen Formaten unterstützt. Ein Security Data Lake erlaubt es, alle Aufklärungsdaten eines Unternehmens zu streamen, ohne mühselig Protokolle zu sammeln. Diese Technologie eliminiert die Kosten und Skalierbarkeitsbegrenzungen der Speicherung von Sicherheitsdaten im Sicherheitsinformations- und Ereignismanagement-Tool (SIEM). Ein Security Data Lake erlaubt es Sicherheitsanalyst:innen, über Jahre gesammelte Sicherheitsdaten zu speichern. Damit lässt sich deutlich einfacher feststellen, ob ein bestimmtes Muster typisch oder ungewöhnlich ist und weitere Maßnahmen erforderlich sind.
SNOWFLAKE HILFT BEI DER BEDROHUNGSERKENNUNG
Snowflake ermöglicht einen umfassenden Einblick in Ihr Netzwerk und ist damit die ideale Grundlage für die Bedrohungserkennung. Mit Snowflake kann Ihr Team den Verlauf eines Vorfalls über das gesamte Spektrum Ihrer umfangreichen Protokollquellen hinweg untersuchen, einschließlich Firewalls, Server, Netzwerk-Traffic, AWS, Azure, GCP und SaaS-Anwendungen. Streamen Sie Daten aus allen Protokollen in Ihren Security Data Lake und durchsuchen Sie all Ihre Daten in einer mit Snowflake verbundenen Applikation, die als Ihr SIEM oder XDR fungiert. Sparen Sie bei Lizenzgebühren und den betrieblichen Gemeinkosten, während Sie gleichzeitig die Compliance-Anforderungen erfüllen. Mit Snowflakes Netzwerk von Cybersicherheitspartnern erhalten Sie zusätzlich zu Ihrem Security Data Lake auch spezielle Tools für Bedrohungserkennung, Bedrohungssuche, Anomalie-Erkennung, Threat Intelligence, Schwachstellenmanagement und Compliance-Dienste. So können Sie Ihre Cybersicherheit unternehmensweit verbessern und sichere und konsequente Reaktionen auf Sicherheitsvorfälle gewährleisten.
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